Aktualisiert am 10. Juli 2024 von Ömer Bekar, geprüft und gegengelesen von Rechtsanwalt Andreas Berger
Die folgende Vorlage für die Kündigung einer Kompositversicherung wurde sorgfältig von Anwälten überprüft, um sicherzustellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entspricht. Diese Vorlage hilft Ihnen dabei, die Kündigung Ihrer Kompositversicherung formal und rechtlich korrekt mitzuteilen.
Name des Versicherungsnehmers
Anschrift des Versicherungsnehmers
Empfänger:
Name der Versicherungsgesellschaft
Anschrift der Versicherungsgesellschaft
Datum:
*Betreff: Kündigung meiner Kompositversicherung
Versicherungsnummer: __________ (Ihre Versicherungsnummer)
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich meine Kompositversicherung mit der oben genannten Versicherungsnummer zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Bitte bestätigen Sie mir schriftlich den Eingang dieser Kündigung sowie das Datum, an dem die Versicherung endet.
Ich bitte Sie, etwaige Rückerstattungen auf folgendes Konto zu überweisen:
Name des Kontoinhabers: __________
IBAN: __________
BIC: __________
Name der Bank: __________
Für Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
__________
(Unterschrift des Versicherungsnehmers)
__________
(Name des Versicherungsnehmers)
Nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz gilt für Versicherungsgesellschaften der Grundsatz der Spartentrennung. Dabei werden im Versicherungswesen drei Sparten voneinander unterschieden, nämlich Lebensversicherungen, Krankenversicherungen sowie Schaden- und Unfallversicherungen. Der Grundsatz der Spartentrennung bedeutet, dass eine Versicherung jeweils nur Versicherungsprodukte aus einer Sparte anbieten darf. Eine Versicherung, die im Bereich von Lebensversicherungen oder Krankenversicherungen tätig ist, darf also nicht gleichzeitig auch Schaden- und Unfallversicherungen anbieten. Aus diesem Grund betreiben große Versicherungen häufig mehrere eigenständige Gesellschaften für die verschiedenen Versicherungssparten.
Die Versicherungssparte der Schaden- und Unfallversicherungen umfasst mehrere Versicherungen, und zwar konkret Kfz-, Haftpflicht-, Rechtsschutz-, Unfall-, Transport-, Kredit-, Kautions- und Sachversicherungen. Um zum Ausdruck zu bringen, dass Versicherungsgesellschaften in dieser Versicherungssparte eine Vielzahl verschiedener Versicherungen anbieten können, werden die Versicherungsgesellschaften auch Kompositversicherer genannt. Die Versicherungsprodukte in dieser Versicherungssparte werden unter dem Obergriff Kompositversicherungen zusammengefasst. Bei Schadenversicherungen steht die Absicherung von Sachwerten und die Gefahrenabwehr von Haftungsrisiken im Mittelpunkt. Unfallversicherungen gehören eigentlich wie die Lebens-, die Kranken- und die Rentenversicherungen in die Gruppe der Personenversicherungen. Da Kranken- und Lebensversicherer aber keine Unfallversicherungen anbieten dürfen, werden Unfallversicherungen aus aufsichtsrechtlichen Gründen den Kompositversicherungen zugeordnet.
Nun kann es verschiedene Gründe dafür geben, weshalb ein Versicherungsnehmer seine bestehende Kompositversicherung nicht mehr fortführen möchte. So kann es beispielsweise sein, dass er die Versicherung bei einem anderen Anbieter zu attraktiveren Konditionen erhält, er mit der Versicherung nicht zufrieden ist oder er die Versicherung einfach nicht mehr braucht. Selbstverständlich kann ein bestehender Versicherungsvertrag auch wieder gekündigt werden. Möglich ist die Kündigung immer zum Ende eines Versicherungsjahres. Die Kündigungsfrist beträgt bei Sach- und Unfallversicherungen in aller Regel drei Monate. Eine Ausnahme bildet allerdings die Kfz-Versicherung, denn hier muss nur eine einmonatige Kündigungsfrist eingehalten werden. Neben der ordentlichen Kündigung sehen Kompositversicherungen jedoch meist auch ein Sonderkündigungsrecht vor. Dieses entsteht, wenn ein Schadenfall eingetreten ist oder wenn der Versicherer eine Beitragserhöhung ankündigt. Eine Kündigung, bei der der Versicherungsnehmer von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht, ist innerhalb von einem Monat nach Eintritt des Schadenfalls oder der Ankündigung der Beitragserhöhung möglich.
Als Kündigung genügt ein kurzes Schreiben, in dem der Versicherungsnehmer die Vertragsdaten und den Kündigungstermin nennt. Wichtig ist außerdem die handschriftliche Unterschrift, denn wenn diese fehlt, wird die Kündigung oft nicht anerkannt. Daneben sollte der Versicherungsnehmer darauf achten, dass seine Kündigung rechtzeitig beim Versicherer ankommt, um eine ungewollte Vertragsverlängerung zu vermeiden. Entscheidend für die Einhaltung der Kündigungsfrist und damit für eine wirksame Kündigung ist nämlich nicht das Datum, das im Kündigungsschreiben steht oder an dem der Brief abgeschickt wurde, sondern das Eingangsdatum beim Versicherer.
Musterbeispiel: Vertragskündigung einer Kompositversicherung
Versicherungsnehmer
Anschrift
Versicherungsgesellschaft
Anschrift
Ort, Datum
Kündigung meiner ……………Versicherung …………..
Genaue Bezeichnung der Versicherung: ……………………………………………..
Versicherungsscheinnummer: ……………………………………………………………
Kundennummer: ………………………………………………………………………………
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben kündige ich den oben genannten Versicherungsvertrag fristgerecht zum ……………. Sollte eine fristgerechte Kündigung zu diesem Datum wider Erwarten nicht möglich sein, kündige ich hilfsweise zum nächstmöglichen Termin.
Die Ihnen vorliegende Ermächtigung zum Einzug der fälligen Versicherungsbeiträge widerrufe ich hiermit ebenfalls zum Vertragsende. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich an der Unterbreitung weiterer Versicherungsangebote nicht interessiert bin.
Bitte schicken Sie mir zeitnah eine Bestätigung meiner Kündigung zu.
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift Versicherungsnehmer